Pädagogisches Konzept
kigam 25. Januar 2012
In unserem N.Ö. Landeskindergarten haben wir verschiedene Schwerpunkte, die uns wichtig sind. Hier können Sie Stichwörter zu unseren Schwerpunkten lesen:
Das ist uns wichtig im Kindergarten
M it –und voneinander lernen
Ü bungen für das tägliche Leben und die Schule
N ähe spüren
I ch- Du- Wir
C ristliche Erziehung
H alt und Sicherheit erleben
R espektvoller Umgang miteinander
E igenverantwortung übernehmen
I dentitätsfindung
T eamarbeit
H öflichkeit
Mit –und voneinander lernen:
Im Kindergarten werden von den Pädagoginnen und auch von den Betreuerinnen verschiedenste Angebote und Aktivitäten gesetzt, bei denen die Kinder spielerisch fürs Leben lernen. Im Zusammensein mit anderen Kindern lernen sie durch Beobachten, Vergleichen und Nachahmen.
Übungen für das tägliche Leben und für die Schule:
Kinder lernen von klein an für ihr späteres Leben. Wir wollen den Kindern im Kindergarten Werte vermitteln und sie auf ihr späteres Leben vorbereiten, vor allem im Hinblick auf den Schuleintritt nach der Kindergartenzeit. Hinter allem was wir im Kindergarten anbieten, stecken Lernziele (z.B. Feinmotorik schulen, Konzentration, Sprachförderung,…) und die Kinder werden so ihre ganze Kindergartenzeit über schon auf die Schule vorbereitet, denn zur Vorschulerziehung gehört mehr als nur das Schreiben lernen und Vorschulblätter ausfüllen. Vor allem ist die soziale Kompetenz- das Zurechtfinden in einer Gruppe mit mehreren Kindern- wichtig im Hinblick auf die Klassensituation. Besonders im letzten Kindergartenjahr vor dem Schuleintritt versuchen wir die Kinder bestmöglich auf die Schule vorzubereiten. Wir bieten Übungen, Aktionen und Projekte speziell für die Vorschulkinder an.
Nähe spüren:
In einem Gruppenraum teilen sich viele Personen nur wenige Quadratmeter. Soziale Interaktionen sind hier gefragt, genauso wie Toleranz, Rücksichtnahme, Respekt. Aber auch der Mut seinen Platz in der Gruppe zu finden und das Selbstbewusstsein seine Anliegen zu verteidigen sind wichtig, wenn wir uns miteinander einen Raum teilen. Es gibt auch die Möglichkeit sich zurückzuziehen und einmal Abstand vom aktiven Gruppengeschehen zu nehmen, doch das Schönste am Kindergarten ist, dass man den anderen Kindern und den Betreuungspersonen nahe kommen kann und wenn man sich besser kennt diese Nähe zulassen kann. Diese Momente der Ruhe, der Vertrautheit, des Kuschelns und der Zärtlichkeiten schätzen alle im Kindergarten sehr.
Ich- Du- Wir:
Im Zusammensein mit anderen erfährt das Kind („Ich“), wie ihr gegenüber („Du“) auf das reagiert, was es macht oder sagt. Erst wenn sich ein Kind mit dem „Du“ auseinandersetzt, wird auch das „Ich“ gefestigt. Das Kind lernt sich abzugrenzen, sich mit anderen zu vergleichen und schließlich auch selbstbewusst zu werden. Die Kinder müssen aber nicht nur lernen mit sich selbst zurechtzukommen, sondern auch mit ihrem Umfeld. Manchmal ist das nicht einfach, denn das Gegenüber macht nicht immer das was man selbst will. Doch das Schönste für ein Kind ist es einen Freund zu finden. Aus dem „Ich“ und „Du“ kann schließlich ein gemeinsames „Wir“ entstehen.
Christliche Erziehung:
Durch verschiedenste Angebote und Aktivitäten (religiöse Bilderbücher, christliche Feiern, …) erfahren die Kinder im Kindergarten wie Jesus lebte und wie wichtig Gott für die Menschen ist. Durch das Vorleben christlicher Werte erfahren die Kinder Vertrauen in Gott und die Welt. Beim Mitgestalten der Martinsfeier in der Kirche erleben die Kinder Gemeinschaft in der Pfarre und durch die Besuche unseres Pfarrers im Kindergarten (z.B. zur Adventkranzweihe) lernen sie ihn kennen und schätzen.
Halt und Sicherheit erleben:
Durch die christliche Erziehung versuchen wir Vertrauen in Gott zu wecken und so Sicherheit zu vermitteln. Auch im Zusammensein in der Kindergartengemeinschaft können die Kinder Halt und Geborgenheit erleben und Freunde finden, die für einen da sind. Wir, das Kindergartenteam, wollen aber nicht nur für die Kinder eine Bezugsperson oder eine Stütze im Leben sein. Die enge Zusammenarbeit mit den Eltern ist uns sehr wichtig und wir haben auch für die Eltern offene Ohren und wollen gerne helfen, wo wir können.
Respektvoller Umgang miteinander:
Bis im Kindergarten Halt, Sicherheit und Vertrauen aufgebaut sind, ist viel Beziehungsarbeit notwendig. Damit die Kinder spüren, dass sie für die Gruppe wichtig sind, ist uns ein respektvoller und würdiger Umgang mit ihnen wichtig. Erwachsene sind Vorbilder für die Kinder – das müssen wir uns immer vor Augen halten und unserem Umfeld mit Respekt begegnen.
Eigenverantwortung übernehmen:
Die Kinder übernehmen im Kindergarten die Verantwortung für das was sie tun – so wie es auch später im Leben gefragt ist. Schon im Kindergartenalter kann und sollte man damit beginnen, den Kinder zu vermitteln, dass sie für ihre eigenen Handlungen (auch wenn sie etwas falsch gemacht haben) die Konsequenzen tragen müssen. Bestimmte Gruppenregeln müssen von allen Kindern eingehalten werden, damit ein Zusammenleben funktionieren kann. Wer eine Regel nicht einhält (z.B. dass wir Bauwerke anderer Kinder nicht kaputt machen dürfen) soll sich bemühen es wieder gut zu machen (z.B: den gebauten Turm wieder aufbauen).
Identifikationsmöglichkeit:
So wie jedes Kind Verantwortung in der Gruppe für sich und die anderen übernehmen soll, damit ein Zusammenleben funktionieren kann, ist für eine Gruppen auch wichtig, dass jedes Kind seinen „Platz“ in der Gruppe findet. Doch es dauert eine Weile bis die Kinder selbstbewusst genug sind und wir bieten den Kindern Identifikationsmöglichkeiten durch das Erzählen von Geschichten oder Legenden (z.B. der heilige Martin) an und die Kinder spüren wie sie sein möchten und ahmen Identitätsfiguren und Vorbilder nach (und merken z.B. dass Teilen Freude macht).
Teamarbeit:
Wir vermitteln den Kindern im Kindergarten, dass wir mehr schaffen, wenn wir zusammenhelfen. Die Kinder erleben wie schön es ist, wenn ihnen jemand hilft oder wie erfreut andere sind wenn sie jemandem helfen. Und da Kinder am besten durch Beobachten und Nachahmen lernen, wollen wir ein bestmögliches Vorbild sein und ihnen eine gute Zusammenarbeit vorleben. Im Team und auch im weiteren Umfeld (z.B. mit den Eltern, mit einem anderen Kindergarten,…) ist uns die Zusammenarbeit wichtig.
Höflichkeit:
Eine gute Zusammenarbeit kann nur funktionieren, wenn man einander höflich begegnet. Wer sich respektiert fühlt, fühlt sich auch wohl. Zur Höflichkeit gehört für uns das Grüßen und Verabschieden, Bitten und Danken dazu. In einer freundlichen Umgebung fühlen sich hoffentlich nicht nur die Kindern, sondern auch ihre Eltern und alle Besucher wohl.